SF340

Saab 340 - Saab 2000 & more...

FRA – 03.2021

Vor exakt 4 Monaten hatte ich den Frankfurter Airport zum letzten Mal besucht. In der Zwischenzeit hatten sich leider keinerlei Verbesserungen mit Blick auf Spottingausflüge bzw. den Luftverkehr allgemein ergeben. Weiterhin hohe Corona-Fallzahlen hatten zu weiteren Einschränkungen im täglichen Leben geführt, deren Ende weiterhin nicht absehbar waren. Einzig in Frankfurt war der Traffic recht abwechslungsreich und durch die erneute Schließung der Nordwestbahn einigermaßen prognostizierbar sicher abzulichten. Diese Rahmenbedingungen führten allerdings auch dazu, dass sich gerade an den Wochenenden an den bekannten Spottingstellen viele Besucher*innen einfanden, manchmal auch zu viele, so dass kurzfristig Stellen gesperrt wurden, wie am Wochenende …

Aber es ist auch möglich, dem Trubel zu entgehen, indem man sich abgelegenere und weniger frequentierte Positionen sucht. Bei meinem letzten Besuch hatte ich die unter www.spotterguide.net als Position 11 aufgelistete Stelle aufgesucht. Da auch an diesem Sonntag bei schönsten Wetter eine hohe Besucherfrequentierung zu erwarten war, steuerte die erneut diese Stelle an.

Da private Übernachtungsmöglichkeiten weiterhin nicht möglich sind, startete ich frühmorgens in Hannover, konnte die Strecke dank des sehr geringen Verkehrsaufkommens in etwas weniger als dreieinhalb Stunden hinter mich bringen und die Parkplätze zwischen den Bahnen um 8:20 erreichen. Von dort ist man mit dem Rad in 10 Minuten an der besagten Position und kann sich dort nach Belieben eine Stelle suchen, die einen guten Kompromiss zwischen Aufnahmewinkel und Entfernung darstellt.

Wie ich bei meiner nachmittäglichen Abreise aus FRA feststellen musste, steppte an der offiziellen Spottingstelle „Affenfelsen“ und auf den Gehwegen dorthin besuchermäßig der Bär, während ich mich an meinem Standort wohl eher mit der Vogelgrippe als mit Crona hätte anstecken können. Im Umkreis von 500 m war den ganzen Tag kein weiterer Mensch bis auf einige Spaziergänger zu sehen.

Jetzt aber zum Traffic: Der erste interessante Flieger kam um kurz vor 9 Uhr rein, leider noch auf der Centerbahn, die gelegentlich für auch für Anflüge genutzt wird. Allerdings sollte dies heute bis zu meiner Abfahrt auch der einzige Flieger bleiben, der dort landete.
Air Baltic aus Riga mit den Farben der litauischen Flagge versehen YL-CSK.

Aus Tel Aviv kommt einer der neueren Lufthansa 321N D-AIEE, ausgeliefert im Dezember 2019.

Air China mit 773 vor der Pandemie im Anflug mit gutem Licht zu erwischen war nicht so einfach. Jetzt ergeben sich aufgrund der Paxfrachtflüge bessere Möglichkeiten: B-2087 aus Peking.

Vier United Dreamliner kamen mir an diesem Tag vor die Linse, eine davon war N29984 aus Chicago, erst seit einem halben Jahr im Einsatz.

Eine Condor 767 in der blauen Mischbemalung fehlte mir noch, D-ABUK eintreffend aus Punta Cana.

Für Fracht setzt Turkish aus Istanbul mit der TC-JJV heute eine lange Triple ein.

Gleicher Typ, andere Farben: United aus Chicago mit geschlossenen Fensterblenden auf einem Frachtflug N2140U.

Auch hier hatte ich noch Nachholbedarf: Lufthansa 343 in den neuen Farben. Gleich drei schauten heute vorbei, wie D-AIFD „Gießen“ aus Cancun.

Nach und nach werden die MD11 der LH-Cargo außer Dienst gestellt, aktuell sind nur noch drei unterwegs, dazu gehört die im Juni 1998 ausgelieferte D-ALCA, noch mit den neuen LH-Farben versehen, eintreffend aus JFK.

Aegean hat sich mit den neu ausgelieferten 320Neo ein neues ansprechendes Farbenkleid verpasst, SX-NED ist im Juni 2020 zur Flotte gestoßen.

Die ehemals nur in MUC stationierten LH A350 fliegen seit Herbst letzten Jahres im Wechsel ab FRA, heute gab es D-AIXH in den alten Farben aus Sao Paulo

und D-AIXL in new-cs. aus L.A.

Sehr schick ist die neue MEA-Lackierung, die einem sicher auch nach der Pandemie noch häufiger begegnen wird: T7-ME4, ausgeliefert im November 2020.

Zur Abwechslung eine alte Möhre: Die 9A-CTH habe ich schon 2007 in FRA aufgenommen, allerdings damals noch ohne Fussball-Sticker.

In Heathrow Standard, in FRA aber ein seltener Gast, British mit 789 G-ZBKS.

Aus Buenos Aires kommt LH mit 748 und D-ABYP, zugleich die 1500ste produzierte 747.

Die einseitige Anbringung von Stickern oder Sonderlackierungen sollte verboten werden. Aus der anderen Anflugrichtung wäre mir 4X-ABF aus Tel Aviv deutlich lieber gewesen…

Austrian hat zwischenzeitlich mit verschiedenen Lackvarianten experimentiert, die myAustrian-Titel sind nur auf wenigen Flieger angebracht worden und haben sich nicht durchsetzen können. OE-LDE aus Wien.

Geschlossene Fensterblenden = Paxfracht. C-FIUW 773 in der farblich undefinierbaren inzwischen zum Glück der Vergangenheit angehörenden Air Canada-Lackierung aus Toronto.

Die Lufthansa Kurz- und Mittelstrecke liegt noch am Boden, so trifft man kleines Lufthansa Gerät nur sehr selten an, unterwegs sind vor allem aufgrund des geringen Pax-Aufkommens viele CRJs, wie D-ACNA aus Prag.

Farblich etwas Abwechslung bietet Air Dolomiti, hier mit I-ADJR aus Venedig.

Dann wieder interessanterer Traffic: aus Bangkok schickt Thai eine kurze Triple HS-TJV, von denen sich nur 6 Exemplare in der Flotte befinden. Diese stehen allesamt zur Ausmusterung an und werden daher zukünftig wohl nicht mehr anzutreffen sein.

Gleicher Typ von American auf einem Paxfracht-Flug aus Chicago mit N787AL.

Eine 773 von Emirates mit der EXPO-Lackierung hatte ich bislang noch nicht erwischt: A6-EQO aus Dubai, übrigens eine der neueren 773 von Emirates, ausgeliefert Ende 2018.

Saudia kommt mehr oder weniger regelmäßig mit Dreamliner nach Frankfurt, HZ-ARA ist das erste im Januar 2016 ausgelieferte Exemplar. Aufgrund der Entfernung macht sich an meiner Position jetzt das zunehmende Luftflimmern bemerkbar, was gerade bei horizontal verlaufenden Streifen in der Lackierung seine Spuren hinterlässt. Kalte Temperaturen und ein im März schon zunehmend hoher Sonnenstand wirken sich an dieser Stelle heute nicht gerade begünstigend aus.

Weiter geht es mit einem Dreamliner von Air China aus Peking B-7879.

Die alte Etihad-Lackierung auf einer 777F hatte ich bis heute noch nicht aufgenommen: A6-DDB aus Abu Dhabi.

Immer noch eine sehr ansehnliche Lackierung, besonders mit den Fensterornamenten, Air India mit dem kurzen Dreamliner VT-ANC aus Delhi.

China Cargo ist fast täglich in FRA anzutreffen, B-2425 bringt Fracht aus Shanghai.

Für Anflugbilder schlecht platziert ist der 007-Sticker auf D-AALM, ansonsten reichlich Farbe vor blauem Hintergrund.

Auch neu für mich: ein A350 von China Eastern B-305X aus Hangzhou.

Direkt gefolgt von einem 330 B-5961 der gleichen Airline aus Fuzhou.

Zwei Magma 747 kommen heute nach FRA, als erstes trifft TF-AMI aus Greenville-Spartanburg (South Carolina) ein.

Das Licht geht jetzt zur frühen Nachmittagszeit langsam hinter die Flieger. Umso besser, dass der 330-900 von TAP auf einem Frachtflug bereits mehr als ein halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit aus Lissabon eintrifft. Mit Sticker für den 100sten Flieger von TAP CS-TUI.

LATAM lässt sich jetzt mit Paxfracht wieder in FRA blicken, PT-MUH aus Sao Paulo, die 773 für mich zum ersten Mal in LATAM-Farben.

Und direkt danach die zweite Magma TF-AMN aus ORD, mit der wir im Februar 2011 noch als ZK-SUJ unter der Flugnummer NZ1 von LHR über LAX nach AKL geflogen sind. Bereits im März 2011 wurde sie bei Air New Zealand außer Dienst gestellt und noch im gleichen Jahr zum Frachter umgebaut.

Auch ein paar Jahre auf dem Buckel hat dieser DHL A300F. Der Erstflug war 1991 und nach 20 Jahren Einsatz im japanischen Paxverkehr kam die Kiste 2011 nach dem Frachterumbau zu EAT Leipzig. Hier eintreffend aus LHR.

Ein weiterer neuer Flieger für mich war Asiana mit einem 350 HL8382 aus Seoul, ausgeliefert im November 2020.

Trotz der schlechter werdenden Lichtverhältnisse hatte ich noch auf den ElAl Dreamliner 4X-EDC aus TelAviv gewartet,

um dann noch die kurze Zeit später eintreffende 788 5Y-KZB von Kenya Airways mitzunehmen, die heute ausnahmsweise einen Zwischenstop in Frankfurt auf dem Weg von LHR nach Nairobi einlegte.

Letzter Flieger an diesem Tag für mich war eine Korean 773 aus Seoul HL8210.

Nach knappen sechs Stunden Spotten in FRA ging es mit doch recht gut gefüllter Speicherkarte auf die Heimreise. Mittlerweile besteht zumindest die berechtigte Hoffnung, dass in naher Zukunft wieder Hotelübernachtungen aus nichtdienstlichen Gründen möglich sein werden, so dass man sich die Tortur einer täglichen Hin- und Rückfahrt ersparen kann.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 SF340

Thema von Anders Norén